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21. Bayerische Theatertage vom 25. Mai bis 9. Juni in Hof

Theaterfans und Freunde guter Unterhaltung werden vom 25. Mai bis 9. Juni 2003 in Hof voll auf ihre Kosten kommen. Dann nämlich präsentieren sich mehr als 20 bayerische Bühnen bei den 21. Bayerischen Theatertagen im theater hof mit ihren besten aktuellen Produktionen. Neben den beiden Hauptspielstätten - Großes Haus und Studio des theater hof - wird es auch auf dem Theresienstein, in der Freiheitshalle und auf dem Hofer Schlossplatz Vorstellungen geben.


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er Spielplan könnte vielfältiger nicht sein: Er reicht vom absoluten Klassiker - Lessings MINNA VON BARNHELM - über kritische Stücke der Moderne - Felix Mitterers IN DER LÖWENGRUBE - oder gutes Unterhaltungstheater - SPIEL´S NOCHMAL, SAM von Woody Allen - bis hin zum experimentellen Tanztheater - SEPTEMBERWEGE von Werner Heider und Jutta Czurda (Choreografie). Insgesamt zählt das Hauptprogramm mehr als 20 Produktionen. Als besonderes Schmankerl, das quasi außer Konkurrenz neben den zahlreichen, von einer Jury bewerteten Schauspielstücken rangiert, wird das Münchener Staatstheater am Gärtnerplatz mit Mozarts ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL eine hochwertige Inszenierung aus dem Musiktheater -Genre beisteuern.

ZUM RAHMENPROGRAMM - EINTRITT FREI!

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ier Stücke sind ganz speziell auf das jugendliche Publikum zugeschnitten. Die Städtischen Bühnen Augsburg zeigen Lutz Hübners Herz eines Boxers. Die Frage WARUM TRÄGT JOHN LENNON EINEN ROCK werden die Städtischen Bühnen Regensburg im gleichnamigen Stück von Claire Dowie klären. CYRANO, frei nach Edmond Rostands, bringt das Landestheater Schwaben auf die Theatertage-Bühne. Das Jugendstück, mit dem die Städtischen Bühnen Nürnberg gastieren werden heißt LIZA - AM LETZTEN ABEND BAUCHFREI. Auch an die kleinsten Besucher ist bei den 21. Bayerischen Theatertagen in Hof gedacht: Sie werden ihre helle Freude an Stücken wie MICHEL IN DER SUPPENSCHÜSSEL (Astrid Lindgren), EINE WOCHE VOLLER SAMSTAGE (Paul Maar) oder FREDDY: EIN HAMSTER LEBT GEFÄHRLICH (nach Dietlof Reiche) haben.


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icht allein auf das spezielle Jugend- und Kindertheater wird die red.chat-Jury der Jugendseite der Frankenpost ihr Augenmerk richten. Sie wird - genauso wie die siebenköpfige Hauptjury alle Stücke beurteilen und bei der Preisverleihung am 9. Juni 2003 ihr Urteil abgeben. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Diskussionsrunden im Anschluss an die Vorstellungen, Musiksessions im Zelt neben dem Bistro oder Lesungen (Eintritt ist jeweils frei) machen das Theatertage-Angebot komplett.

Uwe Drechsel
Intendant, Theater Hof:

Zum zweitenmal Bayerische Theatertage in Hof. Kein leichtes Unterfangen neben der täglichen Bürde noch ein Festival dieser Größe zu schultern. Aber: es hat sich gelohnt. Heute präsentieren wir Ihnen unser Programm. Wir präsentieren es mit Stolz, denn wir sind überzeugt, dass sich in Hof die Fülle und die große Qualität der bayerischen Bühnen darstellt.Unser Bestreben war es von Anfang an, für jeden Geschmack etwas Besonderes zu bringen. Lassen Sie mich aus der Fülle des Angebots einige Schwerpunkte herausgreifen:

Deutsche Geschichte im Umfeld des Nationalsozialismus ist ein Akzent. Heutige Autoren gehen mit diesem Thema sehr viel unterhaltender um, als es noch vor wenigen Jahren möglich schien.
Mit Rainald Goetz und Fritz Kater kommen zwei der ästhetisch gewagtesten deutschen Autoren zu Wort. Das Theater Augsburg thematisiert mit Popcorn die Gewalt in unserer medialen Umwelt. Dass Religion im Theater wieder ein Thema sein kann, zeigt das Mainfrankentheater Würzburg: Eric-Emanuel Schmitt Letzte Nacht auf Erden.

Zu den Raritäten im Programm zählen Salome, das Schauspiel von Oscar Wilde, auf dem Richard Strauss´ Oper beruht, und Die tote Stadt von Gabriele d´Annunzio. Ein italienischer Literaturstar Anfang des 20. Jahrhunderts, heute (zu Unrecht) vergessen.

Sogar das Musiktheater hat seinen Platz: Septemberwege vom Theater Erlangen, und Mozarts Entführung aus dem Serail in einer ungewöhnlichen Aufführung des Staatstheaters am Gärtnerplatz.
Ein Programmpunkt, der mir ganz persönlich am Herzen liegt, ist das Kindertheater. Kindertheater ist heute nicht mehr - wie vor zwanzig Jahren - gleichzusetzen mit dem Weihnachtsmärchen, das durchaus auch seine Berechtigung hat. Theater für Kinder hat gelernt, die Probleme junger Menschen adäquat aufzugreifen und Ästhetisch anspruchsvoll darzustellen. Aufführungen wie Das Herz eines Boxers, Johanna, kannst du pfeifen?, Jeda, der Schneemann oder Victor und Christabel zeigen dies.

Mein Dank gebührt der bayerischen Staatsregierung, sie finanziert das Festival, der LfA Förderbank Bayern für das Preisgeld, unseren Sponsoren und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hinter den Kulissen.

Hereinspaziert, lassen Sie Ihrer Neugier freien Lauf!
Ich freue mich auf Sie

LFA - Förderbank
 
 
Hans Zehetmair
Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst:

Wieder einmal heißt es „Vorhang auf“ zu den Bayerischen Theatertagen. Innerhalb von zwei Wochen werden die führenden Bühnen Bayerns Kostproben ihres Könnens und ihres Repertoires vorstellen. Seit über 20 Jahren sind die Bayerischen Theatertage Forum des Austauschs und des Dialogs zwischen den Theatermachern und ihrem Publikum. Nirgends sonst besteht für das Publikum die Möglichkeit, sich innerhalb kurzer Zeit einen umfassenden Überblick über die wichtigsten aktuellen Inszenierungen und damit über die Leistungsfähigkeit der bayerischen Bühnen zu verschaffen.

Schauplatz der Theatertage ist heuer Hof. Die Stadt besitzt mit dem 1994 eröffneten Theaterneubau nicht nur eines der attraktivsten Theatergebäude in Bayern, sondern verfügt mit dem Theater über eine überregional bekannte und geschätzte Kultureinrichtung. Mit der Ausrichtung der Theatertage wird dieses Haus verstärkt ins Blickfeld einer breiten, Kultur interessierten Öffentlichkeit rücken. Die Theatertage sind eine willkommene Chance, die Unverzichtbarkeit eines selbst produzierenden Ensemble- und Repertoiretheaters für die Lebendigkeit des Kulturstaats Bayern zu unterstreichen.

“A weng annersch…“ lautet das Motto der diesjährigen Theatertage, und wenn ich das als Altbayer richtig übersetze, wollen die Veranstalter mit diesem Motto weg von der Routine einer Leistungsschau, wollen versuchen, diesem Festival andere Reize als den eines Theatermarathons abzugewinnen. Wir alle dürfen gespannt sein, wie dies auf der Bühne in die Tat umgesetzt wird.

Ich danke allen, die sich an der Vorbereitung und Durchführung der 21. Bayerischen Theatertage beteiligen, dem ausrichtenden Theater Hof, aber auch den Geldgebern. Besonderer Dank gilt der LfA Förderbank Bayern, die heuer erstmals das Sponsoring der Theatertage übernommen hat. Der Freistaat Bayern steht nicht abseits und fördert die Veranstaltung mit einem namhaften Zuschuss.

Allen Künstlern und Mitwirkenden auf, vor und hinter der Bühne wünsche ich großen Erfolg und „toi, toi, toi“ und natürlich ein begeistertes Publikum.